Der Windkraft in Südwestfalen geht die Luft aus

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Die politisch gewünschte Energiewende sieht anders aus: Ganze sechs Anlagen sind in den ersten sechs Monaten in diesem Jahr in Südwestfalen neu gebaut worden. Drei davon mussten in Werl-Hilbeck, Kreis Soest, kurz nach Inbetriebnahme wegen juristischer Auseinandersetzungen vorläufig stillgelegt werden. Das Ziel der Landesregierung, bis 2020 etwa 15 Prozent des Stroms aus Windenergie zu erzeugen, rückt in weite Ferne. Eine Beschreibung der Lage.

Die Ursache
Einen Grund für den Stillstand beim Ausbau nennt Thomas Hachmann aus Olsberg, Vorsitzender des Regionalverbandes Südwestfalen des Bundesverbandes Windenergie: „Der sachliche Teilplan Energie steckt in einem langwierigen Verfahren. Und viele Kommunen in der Region nehmen ihr kommunales Steuerungsrecht nicht wahr, verzögern so die Ausweisung neuer Windvorranggebiete.“

Die Einwände
Mit langwierigem Verfahren ist die Beantwortung der 20.019 Einwände gegen den ersten Entwurf gemeint, die bei der Bezirksregierung Arnsberg eingegangen sind. Warum es so lang dauert? Die Antwort hat Christoph Chmel-Menges, Pressesprecher der Bezirksregierung Arnsberg: „Durch die Abordnung vieler Mitarbeiter ins Dezernat 20 bleibt viel liegen.“ Das wirke sich auf die Arbeit der Bezirksregierung aus. „Es ist das Dezernat, das sich mit der Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge beschäftigt, es ist zu einer Behörde in der Behörde angewachsen.“ So falle es zunehmend schwerer, andere Aufgaben zeitnah zu erledigen.

Die Verzögerung
Chmel-Menges rechnet mit der inhaltlichen Beantwortung der Einwände „bis weit in das Jahr 2016 hinein“. Frühestens dann werde eine Vorlage für den Regionalrat Arnsberg erstellt und eine zweite Entwurfsfassung formuliert. „Dem schließt sich wieder eine vierteljährliche Offenlegung an.“ Das heißt? „Wir sind weit von einer Umsetzung entfernt.“ Das Windenergiekonzept Südwestfalen kommt also nicht vor 2017.

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